Top Coat gerissen? Ursachen & Lösungen von MONLIS Schule München
Risse im Top Coat? MONLIS Schule München zeigt Ursachen, Vorbeugung & Profi-Tipps
Ein makelloses, glänzendes Finish – das ist es, was Kund:innen von einer professionellen Maniküre erwarten. Doch manchmal passiert es: Bereits kurz nach dem Aushärten zeigt der Top Coat feine Risse oder sogar Sprünge. Das Ergebnis wirkt unsauber, unprofessionell und enttäuscht Kund:innen wie auch die ausführende Fachkraft.
In der MONLIS Schule in München, einer der führenden Ausbildungsstätten im Bereich Maniküre und Pediküre, wird dieses Thema intensiv behandelt. Denn ein rissiger Top Coat ist kein Zufall, sondern das Resultat bestimmter technischer Fehler oder Materialprobleme. In diesem Artikel zeigen wir dir die häufigsten Ursachen, erklären, wie du sie vermeidest, und geben dir praktische Tipps aus der Profipraxis.
Warum reißt der Top Coat überhaupt?
Ein Top Coat – egal ob mit oder ohne Dispersionsschicht – ist die oberste Schicht im Gel- oder Shellac-System. Sie soll den gesamten Aufbau versiegeln, Glanz geben und vor Absplitterungen schützen. Wenn diese Schicht reißt, liegt die Ursache meist tiefer:
1. Falsche Materialkombination
Nicht jeder Top Coat harmoniert mit jedem Farbgel oder Base Coat. Inkompatible Produkte können dazu führen, dass die Oberfläche verspannt, schrumpft oder bricht – besonders bei Produkten verschiedener Hersteller.
Tipp von MONLIS: Verwende möglichst Produkte aus einer Serie oder achte auf explizite Herstellerempfehlungen für die Kombination.
2. Zu dicke oder zu dünne Auftragsschicht
Eine zu dicke Schicht des Top Coats kann im Inneren nicht vollständig aushärten, was später zu Spannungsrissen führt. Eine zu dünne Schicht hingegen bietet keinen ausreichenden Schutz.
Lösung: Trage den Top Coat in mittlerer Schichtstärke auf – gleichmäßig, ohne „Berge und Täler“. Achte darauf, dass die Schicht komplett durchgehärtet ist.
3. Fehler beim Aushärten in der Lampe
Nicht jede Lampe passt zu jedem Gel. Eine zu schwache UV-/LED-Leistung, ein falscher Timer oder eine nicht passende Wellenlänge kann dazu führen, dass das Material nicht korrekt polymerisiert.
MONLIS Empfehlung:
Verwende geprüfte Profi-Lampen mit mindestens 48 W Leistung.
Achte darauf, dass die Lampe regelmäßig gereinigt und richtig positioniert ist.
Hände gerade einlegen – kein Verkanten!
4. Risse im Farbgel oder Base Coat
Wenn die darunterliegenden Schichten bereits beschädigt oder nicht elastisch genug sind, kann der Top Coat diesen Spannungen nicht standhalten und reißt mit.
Lösung:
Achte schon beim Aufbau auf fehlerfreie, elastische Schichten.
Verwende Base Gels mit flexibler Formel, wenn du mit weichen Naturnägeln arbeitest.
5. Naturnagelbewegung nicht berücksichtigt
Vor allem bei weichen oder stark flexiblen Nägeln ist ein harter, glasharter Top Coat nicht geeignet. Er kann die Bewegungen des Nagels nicht mitmachen – und reißt.
Alternative:
Verwende flexible Top Coats, die speziell für empfindliche oder kurze Nägel entwickelt wurden.
Zusätzliche Ursachen aus dem Studio-Alltag
Temperaturschwankungen im Arbeitsraum
Kondenswasserbildung bei zu kaltem Material
Nicht entfetteter Naturnagel
Falsches Entnehmen und Auftragen (z. B. mit Luftblasen)
Kontakt mit Wasser kurz nach der Behandlung
Kund:innen, die z. B. mit den Nägeln tippen, hebeln, kratzen
Was tun, wenn der Top Coat bereits gerissen ist?
Ein bereits rissiger Top Coat kann kaum repariert werden, ohne die Versiegelung zu entfernen. Reparaturmöglichkeit:
Auffeilen bis zur Farbschicht
Oberfläche neu mattieren und entstauben
Neuen Top Coat korrekt auftragen und aushärten
Wichtig: Nur über den Riss zu arbeiten, verdeckt das Problem optisch, aber löst es nicht dauerhaft.
Prävention ist besser als Nacharbeit
Die beste Lösung ist immer, das Reißen zu vermeiden, bevor es passiert. Dafür steht die MONLIS Schule in München: Unsere Auszubildenden lernen nicht nur das "Wie", sondern auch das "Warum" – damit sie später im Berufsalltag souverän und sicher arbeiten können.
Ein rissiger Top Coat ist ärgerlich – aber kein Grund zur Verzweiflung. In den meisten Fällen liegt die Ursache in technischen Details, die sich mit dem richtigen Wissen schnell beheben lassen. Wer Materialkunde, Auftrage- und Aushärtungstechniken beherrscht, kann Fehler vermeiden und dauerhaft perfekte Ergebnisse erzielen.