Was unterscheidet die Wimpern des oberen und unteren Lids?

Wimpern sind nicht nur ein faszinierendes Detail unserer Gesichtsästhetik, sondern auch ein funktionaler Schutz für die Augen. Viele wissen jedoch nicht, dass die oberen und unteren Wimpern sich in mehreren Punkten unterscheiden – von der Länge über die Dichte bis hin zur Struktur. Für angehende Lash-Stylist:innen ist dieses Wissen essenziell, um professionelle und typgerechte Ergebnisse zu erzielen. MONLIS Schule München erklärt, worauf es ankommt.

Aufbau und Funktion der oberen Wimpern

Die oberen Wimpern sind deutlich länger und dichter als die unteren. Durchschnittlich tragen wir am oberen Lid etwa 90 bis 160 Wimpern, die bis zu 12 mm lang sein können. Sie bilden einen intensiven Rahmen um das Auge, schützen vor Schmutzpartikeln und haben einen starken Einfluss auf den Gesichtsausdruck.

• Wachstumszyklus: Die oberen Wimpern haben einen etwas längeren Wachstumszyklus, was sie widerstandsfähiger gegenüber Ausfall macht.

• Stärke: Die Haare am oberen Lid sind dicker und robuster, was auch bei der Auswahl von Extensions und bei Behandlungen wie dem Lifting berücksichtigt werden muss.

Besonderheiten der unteren Wimpern

Am unteren Lid finden sich meist nur 60 bis 80 Wimpern, die mit einer Länge von 5 bis 7 mm deutlich kürzer sind. Ihre Hauptfunktion ist der Schutz des Auges von unten, sie sind jedoch viel feiner und empfindlicher.

• Feinheit: Die unteren Wimpern sind deutlich dünner, was bedeutet, dass sie vorsichtiger behandelt werden müssen.

• Wachstumszyklus: Sie haben einen etwas kürzeren Wachstumszyklus, was sie anfälliger für Ausfall macht, insbesondere bei mechanischen Reizen wie Reiben oder falscher Reinigung.

• Gestaltungsmöglichkeiten: Während Extensions und Lifting bei den oberen Wimpern Standard sind, werden die unteren oft nur sparsam bearbeitet, um den natürlichen Look zu bewahren.

Warum dieses Wissen für Lash-Stylist:innen wichtig ist

Ein professioneller Lash-Stylist muss die Unterschiede genau kennen, um die richtigen Produkte und Techniken anzuwenden:

• Produktsicherheit: Die Kleber, Längen und Dicken der Extensions müssen für obere und untere Wimpern angepasst werden, um Schäden zu vermeiden.

• Behandlungsstrategie: Bei einem kompletten Set müssen obere und untere Wimpern unterschiedlich behandelt werden, um Balance und Natürlichkeit zu schaffen.

• Beratungskompetenz: Kunden verlassen sich darauf, dass Stylist:innen wissen, was möglich und sinnvoll ist. Eine fundierte Beratung basiert auf anatomischem Wissen.

Tipps der MONLIS Schule München für die Praxis

1. Analyse vor der Behandlung: Prüfe immer die natürlichen Wimpern genau, bevor du mit einer Anwendung beginnst.

2. Schonendes Arbeiten: Gerade die unteren Wimpern erfordern besonders feine Handgriffe.

3. Materialwahl: Setze auf hochwertige Produkte, die für empfindliche Wimpern geeignet sind.

4. Regelmäßige Schulung: Die Beauty-Welt entwickelt sich ständig weiter – bleibe mit Weiterbildungen am Puls der Zeit.