Warum das Tragen von Handschuhen bei der Pediküre unverzichtbar ist
Warum sind Handschuhe bei der Pediküre unverzichtbar? MONLIS Schule München erklärt die wichtigsten Hygiene- und Sicherheitsgründe
In der professionellen Fußpflege ist Hygiene kein optionaler Zusatz, sondern eine absolute Grundvoraussetzung. Besonders bei der Pediküre – einem Bereich, in dem Hautkontakt, potenzielle Mikroverletzungen und die Nähe zu biologischem Material wie Hautpartikeln oder Körperflüssigkeiten alltäglich sind – spielt das Tragen von Handschuhen eine zentrale Rolle. Doch warum ist das so wichtig? Welche Risiken bestehen bei der Arbeit ohne Schutzhandschuhe? Und worauf sollten angehende Fachkräfte achten? Die MONLIS Schule in München, eine der besten Ausbildungsstätten für Maniküre und Pediküre in Deutschland, gibt einen detaillierten Einblick in die Bedeutung professioneller Schutzmaßnahmen.
1. Handschuhe schützen die Gesundheit – von Kundin und Behandlerin
Der offensichtlichste Grund für das Tragen von Handschuhen während der Pediküre ist der Schutz vor Infektionen. Beim Arbeiten an der Haut, besonders im Bereich der Füße, kann es schnell zu kleinen Verletzungen kommen – z. B. durch das Entfernen von Hornhaut, das Schneiden der Nagelhaut oder das Bearbeiten eingewachsener Nägel. Auch wenn diese Mikroschnitte für die Kund*in kaum spürbar sind, stellen sie ein Eintrittstor für Keime dar.
Umgekehrt ist auch die Behandler*in gefährdet: Kommt sie mit Körperflüssigkeiten, Blut oder offenen Hautstellen in Kontakt – ohne Handschutz – können Pilzinfektionen, Viren oder bakterielle Erkrankungen übertragen werden. Handschuhe bilden hier eine einfache, aber äußerst wirksame Barriere.
Die MONLIS Schule vermittelt bereits im Grundkurs, wie wichtig konsequenter Eigenschutz im Arbeitsalltag ist. Dazu gehört nicht nur das Tragen von Handschuhen, sondern auch die Schulung in korrektem An- und Ausziehen, damit keine Kreuzkontamination entsteht.
2. Hygienevorgaben und gesetzliche Anforderungen
In Deutschland gelten für kosmetische Dienstleistungen strenge Hygienevorschriften – insbesondere in Berufen, in denen mit der Haut gearbeitet wird. Laut den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) und der jeweiligen Landesgesundheitsämter ist das Tragen von Einweghandschuhen bei der Fußpflege zwingend erforderlich, wenn:
mit potenziell infektiösen Materialien gearbeitet wird (z. B. Haut, Nägel, Flüssigkeiten),
ein Verletzungsrisiko besteht (z. B. bei der Arbeit mit scharfen Instrumenten),
bei mehreren Kund*innen hintereinander gearbeitet wird (Vermeidung von Übertragungen).
MONLIS Schule legt in ihrer Ausbildung großen Wert auf die Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen. Die Teilnehmer*innen lernen, wie man Arbeitsplätze hygienisch einrichtet, welche Schutzausrüstung verpflichtend ist und wie professionelle Dienstleistung heute aussieht – sicher, verantwortungsvoll und gesetzeskonform.
3. Schutz vor Kontaktallergien und Chemikalien
Nicht zu unterschätzen ist der Selbstschutz gegenüber Chemikalien, die während einer Pediküre verwendet werden – darunter Desinfektionsmittel, Nagellackentferner, Fräserstaub oder Hautweichmacher. Diese Stoffe können bei wiederholtem Hautkontakt zu Reizungen, Ekzemen oder Allergien führen.
Insbesondere bei der Verwendung von säurehaltigen Präparaten (z. B. für die Hornhautentfernung) ist es essenziell, die Haut der Hände zu schützen. Handschuhe verhindern, dass aggressive Wirkstoffe in die Haut eindringen und helfen, langfristige Hautprobleme zu vermeiden.
Die MONLIS Schule sensibilisiert ihre Schüler*innen bereits frühzeitig für diese Gefahren und zeigt, wie geeignete Handschuhe – meist Nitril oder Vinyl – eine effektive Schutzmaßnahme darstellen.
4. Professionelles Auftreten und Kundensicherheit
Der visuelle Eindruck zählt – und Handschuhe vermitteln auf den ersten Blick ein professionelles, hygienisches Erscheinungsbild. Kundinnen erwarten heute höchste Standards, insbesondere wenn es um Körperpflege und Dienstleistungen mit engem Hautkontakt geht. Eine Behandler*in, die ohne Handschuhe arbeitet, wirkt nicht nur unprofessionell, sondern weckt im schlimmsten Fall auch Zweifel an der Hygiene und Sorgfalt.
Zudem fühlen sich viele Kund*innen durch sichtbare Schutzmaßnahmen wohler. Sie sehen, dass ihre Gesundheit ernst genommen wird, was Vertrauen aufbaut – ein zentraler Faktor für langfristige Kundenbindung.
5. Handschuhe verbessern die Arbeitsqualität – richtig eingesetzt
Viele angehende Kosmetiker*innen befürchten zunächst, dass Handschuhe das Feingefühl beeinträchtigen oder beim Arbeiten stören könnten. Richtig ausgewählte Modelle – z. B. dünne, gut sitzende Nitrilhandschuhe in der passenden Größe – bieten jedoch exzellente Bewegungsfreiheit und taktiles Feedback.
Mit ein wenig Übung wird das Arbeiten mit Handschuhen schnell zur Selbstverständlichkeit. An der MONLIS Schule trainieren die Schüler*innen bereits ab der ersten praktischen Einheit mit Handschuhen, sodass sie sich an das Tragegefühl gewöhnen und präzise Handgriffe problemlos ausführen können.
6. Einweg = Einmal – richtig wechseln schützt alle
Ein häufiger Fehler im Studioalltag ist das mehrfache Verwenden von Handschuhen oder das Arbeiten mit beschädigten Modellen. Dabei gilt: Einmalhandschuhe sind Einwegprodukte – nach jedem Kunden müssen sie gewechselt werden. Bereits kleinste Risse oder Löcher machen den Handschuh wirkungslos.
Zudem ist die richtige Entsorgung wichtig. Handschuhe, die mit biologischem Material in Kontakt gekommen sind, gelten als kontaminierter Abfall und müssen entsprechend entsorgt werden. Auch dieser Aspekt wird im Unterricht der MONLIS Schule praxisnah vermittelt – denn Hygiene endet nicht beim Tragen, sondern schließt den gesamten Ablauf mit ein.
Ob in der Ausbildung oder im professionellen Studioalltag: Handschuhe bei der Pediküre sind unverzichtbar. Sie schützen nicht nur die Gesundheit beider Seiten, sondern zeigen auch äußerlich die Haltung, mit der gearbeitet wird – verantwortungsvoll, hygienisch und professionell.